„So schwer das Leben auch ist, für Nachhilfe muss man sorgen“ – Privatbildungsausgaben in Südkorea auf Rekordhoch
Die Gesamtausgaben für private Bildung in Südkorea haben 2024 mit 39,2 Billionen Won einen historischen Höchststand erreicht.
Laut einer am 5. Oktober veröffentlichten Analyse der Bürgerinitiative „Sonderuntersuchungsausschuss zur Bekämpfung des privaten Bildungskartells“ (반민특위), der Gesellschaft für Bildungsdatenanalyse und der Sungkyunkwan University (Next 365) basierend auf den Haushaltsdaten des Statistikamts, beliefen sich die gesamten privaten Bildungsausgaben für Kindergarten-, Grund-, Mittel- und Oberschüler im vergangenen Jahr auf 39,1945 Billionen Won.
Der Verlauf der Gesamtausgaben für Privatbildung zeigt einen stetigen Anstieg:
- 2019: 30,5 Billionen Won
- 2020: 24,6 Billionen Won (Rückgang durch COVID-19)
- 2021: 30 Billionen Won
- 2022: 35,5 Billionen Won
- 2023: 37,8 Billionen Won
- 2024: 39,2 Billionen Won (Rekordhoch)
Das Statistikamt führt jährlich eine Haushaltsbefragung zu den Bildungs- und Ausbildungsausgaben von über 10.000 Haushalten durch – von Vorschulkindern über Schüler und Studenten bis hin zu Erwachsenen.
Die Forschergruppe analysierte auf Basis dieser Daten die jährlichen Bildungsausgaben pro Haushalt und ermittelte den Gesamtbetrag für Privatbildung, indem sie Kosten für Nachhilfeinstitute und Förderunterricht berücksichtigte, jedoch Ausgaben für Erwachsenenbildung ausschloss.
Die alleinigen Ausgaben für Privatbildung von Grund-, Mittel- und Oberschülern wurden unter Verwendung von KI-Tools wie ChatGPT auf 27,8123 Billionen Won geschätzt – ebenfalls ein Allzeithoch.
Der Trend der Privatbildungsausgaben für Schüler zeigt ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg:
- 2019: 21 Billionen Won
- 2020: 19,4 Billionen Won
- 2021: 23,4 Billionen Won
- 2022: 26 Billionen Won
- 2023: 27,1 Billionen Won
- 2024: 27,9 Billionen Won (Höchststand)
Ein besonders besorgniserregender Aspekt ist die zunehmende Bildungsungleichheit zwischen den Einkommensgruppen. Laut der Analyse der Ausgaben nach Einkommensdezilen betrugen die monatlichen Durchschnittsausgaben für Privatbildung 2024:
- Einkommensunterstes Dezil (unterste 10 %): 3.042 Won (ca. 2 €)
- Einkommensoberstes Dezil (oberste 10 %): 406.986 Won (ca. 278 €)
Der Unterschied ist enorm, und die Bildungsausgaben der einkommensschwächsten Haushalte sind seit der Pandemie drastisch gesunken – von 8.281 Won im Jahr 2021 auf 3.042 Won im Jahr 2024. Im gleichen Zeitraum stiegen die Ausgaben der wohlhabendsten Haushalte von 364.937 Won auf 406.986 Won, was die Bildungsungleichheit weiter verschärfte.
Die Bürgerinitiative 반민특위 forderte angesichts dieser alarmierenden Entwicklung stärkere und innovativere Maßnahmen zur Reduzierung der Privatbildungskosten, um die finanzielle Belastung der Haushalte zu verringern und die Bildungsungerechtigkeit zu bekämpfen.
📚 독일어-한국어 단어장
- die Privatbildung – 사교육
- die öffentliche Bildung – 공교육
- die Bildungsausgaben (pl.) – 교육비 지출
- die Nachhilfe – 보습 교육, 과외
- das Nachhilfeinstitut – 학원
- der Förderunterricht – 보충 수업
- die Vorschule – 유치원 교육
- die Grundschule – 초등학교
- die Mittelschule – 중학교
- die Oberschule – 고등학교
- die Universität – 대학교
- die Erwachsenenbildung – 성인 교육
- die Bildungsungleichheit – 교육 불평등
- das Einkommen – 소득
- die Einkommensschicht – 소득 계층
- das Einkommensdezil – 소득 분위
- die Kluft – 격차, 차이
- die Haushaltsbelastung – 가계 부담
- die Statistik – 통계
- die Analyse – 분석
- der Höchststand – 최고치, 정점
- die Pandemie – 팬데믹, 전염병 유행
- die Maßnahme – 조치, 대책
- die Innovation – 혁신
- die Ungleichheit – 불평등
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